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Gestaltung einer verhaltenswirksamen Müdigkeitsrückmeldung im Kraftfahrzeug

Autoren: Annika Dressler, Katja Karrer und Stefan Brandenburg

Schätzungen zufolge entstehen 10-20% aller Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Müdigkeit [1]. Automatische Warnsysteme für Kraftfahrzeuge könnten helfen, müdigkeitsbedingte Unfälle zu verhindern. Die Wirksamkeit solcher Systeme hängt stark davon ab, ob ein Fahrer auf eine entsprechende Systemrückmeldung angemessen reagiert. Wir diskutieren Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer angemessenen Reaktion beeinflussen. Das Augenmerk liegt dabei zum einen auf dem Zeitpunkt, der für eine Warnung des Fahrers gewählt wird, und dessen Implikationen für die Warnungsgestaltung. Zum anderen wird die Rolle von Überzeugungen über Nutzen und Kosten des Ergreifens effektiver Gegenmaßnahmen beleuchtet, die zusammen mit subjektiven Wahrscheinlichkeiten verschiedener möglicher Handlungskonsequenzen Einfluss auf die Reaktionsauswahl des Fahrers nehmen. Wir berichten die Ergebnisse eines Workshops, der im Rahmen der Frühjahrsschule 2009 des Zentrums Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin durchgeführt wurde und in dem die Teilnehmer unter Berücksichtigung der genannten Gesichtspunkte konkrete Warnkonzepte entwickelten. In der abschließenden Diskussion werden aus den Vorschlägen einige übergeordnete Ideen abstrahiert, die für eine effektive Gestaltung von Müdigkeitsrückmeldungen von Nutzen sein können.

Stichpunkte

Müdigkeit, Rückmeldung, Warnung, Compliance