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Empirische Realität versus subjektive Repräsentation: Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf die Prozessüberwachung und -führung in Mensch- Maschine-Systemen

Autoren: Charlotte Meyer, Jens Nachtwei und Saskia Kain

In der Human Factors Forschung agieren Forscher aus den unterschiedlichsten Disziplinen. Doch wie gut kennen jene sich tatsächlich mit dem Wissensbestand des Human Factors Bereichs aus? Wir sind dieser Frage für einen speziellen Bereich nachgegangen, dem Wissen über die Bedeutsamkeit von Persönlichkeitsvariablen für die Leistung von Operateuren bei der Mensch-Maschine-Interaktion. In der Literatur lassen sich empirische Belege für diese Bedeutsamkeit finden. Dennoch wird dieser Tatsache bisher in der Human Factors Forschung wenig Beachtung geschenkt. Möglicherweise verursacht durch mangelndes Wissen seitens der Forscher. Tatsächlich zeigte sich bei einer von uns durchgeführten Expertenevaluation, in der sieben Persönlichkeitsmerkmale hinsichtlich ihrer Effektstärke auf die Leistung von Operateuren in der Prozessüberwachung und -führung für den Bereich Flugverkehrsüberwachung und im Kraftwerk beurteilt werden sollten, dass die Effektstärken der Merkmale als eher gering eingestuft werden. Zudem scheint diese Einschätzung Aufgaben- und Systemunabhängig zu sein.

Stichpunkte

Persönlichkeitsmerkmale, Big-5, Leistungsmotivation, Risikoneigung, Effektstärke, Human Factor