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Untersuchung des Fußgänger-Fahrzeug Unfalls hinsichtlich des Fahrerverhaltens

Autoren: Matthias Kühn, Arnd Rose & Katharina Seifert

Es ist leicht einsichtig, das konstruktiven Maßnahmen zum Fußgängerschutz am Fahrzeug physikalische Grenzen gesetzt sind und sie neben Maßnahmen zur aktiven Sicherheit und infrastrukturellen Maßnahmen nur einen begrenzten Beitrag zur Minderung der Unfallfolgenschwere leisten können. Um einen ganzheitlichen Ansatz zum Fußgängerschutz zu verfolgen, muss vor allem die Entstehung eines solchen Unfalls untersucht werden. Es muss also in den Bereich der aktiven Sicherheit vorgedrungen werden. Der Ansatz, der sich hinter dieser Arbeit verbirgt versucht, die Zeit kurz vor einer Fußgänger-Fahrzeug-Kollision aus der Sicht des Kraftfahrzeugführers zu untersuchen. Es wird mit Hilfe statistischer Angaben eine typische Fußgänger - Fahrzeug - Unfallsituation herausgearbeitet, die dann ins reale Verkehrsgeschehen, unter Erfassung der Blickbewegung des Fahrzeugführers und anderen Parametern, übertragen wird. Der Untersuchungsaufbau für eine experimentelle Analyse der Fahrzeugführungsleistung basiert darauf, die determinierenden Eigenschaften darzustellen und systematisch zu variieren. Der gewählte Versuchsaufbau und das Blickerfassungssystem der Firma SMI haben sich als tauglich erwiesen, Blickbewegungsdaten im Fahrzeug unter realen Umweltbedingungen zu erzeugen. Vor allem die Konzeption der Versuchstrecke als eine Kombination aus realem Straßenverkehr mit regieplangesteuerten Interaktionen hat sich als sehr sinnvoll herausgestellt. Dadurch wurden reale Bedingungen und hohe Reproduzierbarkeit gleichermaßen berücksichtigt.

Stichworte

aktive Sicherheit, Blickbewegung, Fußgängerschutz, Unfallstatistik, Aufmerksamkeit